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Il bambino nascosto

Das versteckte Kind

Regie: Roberto Andò
Drehbuch: Roberto Andò, Franco Marcoaldi, nach dem Roman von Roberto Andò
Kamera: Maurizio Calvesi
Schnitt: Esmeralda Calabria
Ausstattung: Giovanni Carluccio
Produktion: Angelo Barbagallo für Bibi Film Tv, Rai Cinema
Darsteller: Silvio Orlando, Giuseppe Pirozzi, Lino Musella, Imma Villa, Sasà Striano

Italien 2021
110 Minuten, OmU

Untertitelung finanziert durch Ministero degli Affari Esteri e della Cooperazione Internationale (Rom)

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Musikprofessor Gabriele Santoro lebt zurückgezogen in einem Arbeiterviertel von Neapel. Eines Morgens schleicht sich heimlich ein zehnjähriges Kind in seine Wohnung. Der Junge heißt Ciro und ist der Sohn der Nachbarn von oben. Doch er will auf keinen Fall zu seiner Familie zurück. Gabriele beschließt instinktiv, den Jungen in seiner Wohnung versteckt zu halten. Denn es stellt sich heraus, dass Giros Vater zur Camorra gehört und Giro selber von den Gangstern in ganz Neapel gesucht wird, weil der Junge in einen schweren Unfall mit der Mutter eines mächtigen Camorra-Bosses verwickelt ist. Die Situation spitzt sich immer mehr zu…

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Silvio Orlando spielt meisterhaft und anrührend den vereinsamten Professor, der plötzlich ein zehnjähriges Kind aus Lebensgefahr retten muss. Und dabei selber sein Leben riskiert. „Eine Begegnung, die für ihn alles verändert. Und eine Rolle, auf die ich lange gewartet habe“ (Silvio Orlando)

Man hat den Eindruck, schon alles über die Camorra gesehen zu haben, aber vielleicht bietet mein Film eine innere Perspektive, welche die heimlichen Gebiete erforscht, in dem die Codes des Verbrechens und die der Zuneigung kollidieren, und in der sich das Monströse und das Menschliche verbinden. Der Klavierlehrer muss mit einem schwierigen Kind, einem Rebellen, umgehen. Ein riskantes Spiel, auf das er sich nach anfänglichem Zögern völlig einlässt. Wie alle wahren Liebesgeschichten ist auch die des Musiklehrers mit dem Kind schwierig, aber nicht unmöglich: die Geschichte einer angenommenen Vaterschaft, in der man den Sinn des Lebens finden kann.
Roberto Andò

Ein Wohnhaus, das wie eine Metapher wirkt, ein offener Innenhof und ein Keller, der in einer düsteren Welt versinkt. Zwei Welten, die sich niemals begegnen sollten und die dennoch im selben Gebäude leben. Eine schicksalhafte Begegnung im doppelten Sinne des Wortes, die einen Hauch von Hoffnung in zwei Einsame bringt. Die erste ist die von Gabriele (ein denkwürdiger Silvio Orlando), einem sanften und akribischen Pianisten, der Konzerte (und seine bürgerlichen Wurzeln) aufgegeben hat, um Musik zu unterrichten. Die zweite, tragischere Geschichte ist die von Ciro, dem kleinen Nachbarn, der von der Camorra wegen eines unverzeihlichen Vergehens gesucht wird. Während der Pianist und das Kind einander kennenlernen, sich verabscheuen und dann lernen, einander zu verstehen und zu lieben, werden sie langsam von außen umzingelt. Und diese unsichtbare Belagerung ist spannender als tausend Actionszenen, bis hin zum überraschenden Finale.
Fabio Ferzetti, L’Espresso

Roberto Andò (geb.1959 in Palermo) beginnt seine Arbeit beim Film als Assistent von Francesco Rosi, Federico Fellini, Michael Cimino und Francis F. Coppola. Ab Ende der 1980er Jahre ist er als Theater- und Opernregisseur tätig. 1995 inszeniert er seinen ersten Spielfilm, Diario senza date, mit Bruno Ganz. Es folgen Il manoscritto del principe (1999), Sotto falso nome (2004), Viaggio segreto (2006), Viva la libertà (2013), Le confessioni (2016), Una storia senza nome (2018), Il bambino nascosto (2021) und 2022 La stranezza. Er ist auch Autor der gleichnamigen Romanvorlage von Il bambino nascosto.

Unsere Filme in Saarbrücken:

Il bambino nascosto - Das versteckte Kind

Beata te - Der Erzengel und ich

Grazie ragazzi - Alles nur Theater?

Mamma Roma - Mamma Roma

Margini - Am Rand

Notte fantasma - Ghost Night